Zum 210. Jahrestag von Frédéric Chopin

Dieses Jahr markiert den 210. Jahrestag von Frédéric François Chopin (1810-1849).
Lassen Sie uns des berühmten polnischen Komponisten mit interessanten Fakten über sein Leben und Werk gedenken.

1. Seine erste Komposition schrieb Chopin im Alter von 8 Jahren. Mit 12 Jahren beherrschte er das Klavier bereits so gut, dass sein Lehrer, der berühmte tschechisch-polnische Pianist Wojciech Żywny, ihn aus dem Klavierunterricht entließ – Żywny könne Chopin nichts mehr beibringen.

2. Neun Jahre lang pflegte Chopin eine Beziehung mit der französischen Schriftstellerin Aurore Lucile Dupin, die international unter dem Pseudonym George Sand bekannt war.

3. Symphonien, Opern oder andere große vokalsymphonische Stücke sind im Werk Chopins nicht zu finden. Der Komponist bevorzugte das Genre der Miniatur.

4. Seit 1927 findet der internationale Chopin-Klavierwettbewerb alle fünf Jahre in Warschau statt. Der erste Sieger des Wettbewerbs war der sowjetische Pianist Lew Nikolajewitsch Oborin.

5. Chopins berühmter Trauermarsch ist der dritte Satz der Klaviersonate Nr. 2. Der Komponist verlieh ihm den Titel Marche funebre, was Trauermarsch bedeutet.

6. Um die Dehnbarkeit seiner Finger zu verbessern, soll der junge Chopin an einer Vorrichtung getüftelt haben, die er selbst im Schlaf getragen haben soll. Nach der Bandbreite der Akkorde zu urteilen, die der Komponist in seinen Klavierwerken verwendete, half die Vorrichtung und Chopin war in der Lage, breite Akkorde zu greifen.

7. Oft wird Chopin die Urheberschaft am berühmten Flohwalzer zugeschrieben. In Wirklichkeit ist Chopin jedoch Autor des Minutenwalzer in Des-Dur op. 64 Nr. 1, der von Geroge Sands Lieblingshund Marquis inspiriert wurde. Der Minutenwalzer ist auch bekannt als Valse du petit chien, was soviel bedeutet wie Kleiner Hundewalzer. Dieses Stück hat demnach nichts mit dem Flohwalzer gemein.

8. Zeitgenossen zufolge spielte Chopin gerne im Dunkeln und soll selbst bei Auftritten vor Publikum darum gebeten haben, das Licht zu dimmen. Nur so würde ihm nach eigenen Aussagen die Inspiration kommen. Spannend ist, dass die Methode des „blinden Spielens“ heutzutage von vielen Musikpädagogen empfohlen wird. Diese soll dabei helfen, sich von visuellen Eindrücken zu lösen und sich voll und ganz dem Klang sowie den Bewegungen der Finger hinzugeben.

9. Mit seinen nur 39 Jahren hinterließ Chopin 51 Mazurkas, 27 Etüden, 26 Präludien, 19 Nocturnes, eine Vielzahl anderer Miniaturen, 2 Klavierkonzerte mit Orchester und mehrere Kammermusikwerke. Bis heute werden die Werke Chopins auf den Konzertbühnen der Welt aufgeführt.

10. Chopin kämpfte Lebzeiten mit Tuberkulose und erlag dieser schließlich im Alter von 39 Jahren. Auf seiner Beerdigung wurde Requiem von Mozart gespielt, Chopins Lieblingskomponisten. Seine Asche wurde in Paris beigesetzt und sein Herz, nach letztem Willen, in sein Heimatland Polen gebracht, wo es in eine Säule in der Heilig-Kreuz-Kirche eingemauert wurde.

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