Wenn sich Ihr Kind schnell Lieder einprägt, gerne singt und mit Leichtigkeit im Rhythmus klatscht, hat es gute Voraussetzungen für seine musikalische Entwicklung. Seien Sie unbesorgt, sollten diese Fähigkeiten Ihrem Kind bisher noch fehlen. Womöglich schlummert sein Talent und wartet nur darauf, von einem erfahrenen Musikpädagogen geweckt zu werden. Eine Möglichkeit hierzu bietet die musikalische Früherziehung, die Ihr Kind auf die anschließende musikalische Erziehung vorbereitet.
Und jetzt die Frage der Fragen: Welches Instrument soll mein Kind erlernen? Natürlich können Sie hier nach eigenem Ermessen entscheiden. Empfehlenswert ist es jedoch, das musikalische Interesse Ihres Kindes zu wecken und herauszufinden, welches Instrument ihm am meisten zusagt. Besuchen Sie dafür gemeinsam mit Ihrem Kind Musikaufführungen oder schauen Sie sich zusammen Videos berühmter Künstler an. Dies kann Ihr Kind bei der Wahl eines Instruments unterstützen. Haben Sie sich dafür entschieden, Ihr Kind in die musikalische Früherziehung zu geben, ist die Wahl eines Instruments zunächst irrelevant. Der Fokus liegt hier auf dem Erleben von Musik durch Tanz und Bewegung in Kombination mit dem Musizieren. In dieser Zeit kann Ihr Kind eine Idee davon bekommen, welches Instrument es mit dem Eintritt des 7. Lebensjahrs erlernen möchte. Was Sie sich bei der Beantwortung der obenstehenden Frage jedoch immer im Hinterkopf behalten müssen: Es gibt weder schlechtere noch bessere bzw. kompliziertere noch einfachere Instrumente – Jedes Instrument ist auf seine Art und Weise einzigartig!
Ein Instrument kann in der Musikschule durch verschiedene Musikpädagogen unterrichtet werden. Erfragen Sie die Stundenpläne und lernen Sie die Pädagogen kennen, um herauszufinden, bei wem es zeitlich und persönlich am besten passt. Die Wahl eines Pädagogen ist sehr wichtig, zumal Ihr Kind mit diesem allein im Klassenzimmer auskommen muss. Neben den professionellen sind damit auch die persönlichen Qualitäten ausschlaggebend. Um sich für einen Pädagogen zu entscheiden, greifen Sie gerne auf Empfehlungen anderer Eltern sowie der Schulleitung oder auf Informationen über die Ausbildung des Pädagogen und, selbstverständlich, auf Ihren Eindruck zurück – Bei wem ist Ihr Kind persönlich besser aufgehoben? Lösen Sie sich dabei auch von Gedanken wie – jung ist gleich unerfahren und schlecht – bzw. – alt ist gleich erfahren und gut. Scheuen Sie sich nicht davor, sich in der Anfangszeit mit ins Klassenzimmer zu setzen, denn so können Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Einerseits helfen Sie Ihrem Kind, sich schneller einzugewöhnen und lernen andererseits den Pädagogen sowie dessen Unterrichtsstil besser kennen.
Gleich der allgemeinen Schulbildung gibt es auch in der Musikschule feste Stundenpläne und theoretische Lerneinheiten. Musikunterricht ist damit keine nette Abwechslung, sondern ein komplexer Lernprozess. Natürlich steht die Teilnahme an Konzerten und Wettbewerben im Zeichen der Kreativität, doch geht dem der Unterricht mit dem Pädagogen und dem Üben Zuhause voraus. Machen Sie sich Gedanken darüber, ob Sie und Ihr Kind eine zusätzliche Anstrengung stemmen können. Um dies einzuschätzen, kann ein Gespräch mit der Musikschulleitung helfen. Dabei kann der etwaige Arbeitsaufwand thematisiert werden, der auf Ihr Kind zukommt. Sollte Ihnen der Musikschulunterricht zu zeitaufwändig erscheinen, können Sie die Dienste eines Privatlehrers beanspruchen, der Ihr Kind regelmäßig Zuhause unterrichtet. Die Aussage ist einfach: Wenn Sie möchten, dass Ihr Kind eine umfassende musikalische Grundausbildung erhält, mit der Möglichkeit, später eine Musikhochschule zu besuchen, dann melden Sie es in der Musikschule an. Wenn Sie möchten, dass Ihr Kind um seiner selbst willen lernt, dann ist ein Privatlehrer die geeignete Variante.
Zusammengefasst: Der Lernprozess soll interessant sein und positive Gefühle hervorrufen. Eine musikalische Erziehung unterstützt Ihr Kind, sich ganzheitlich zu entwickeln, keine Angst zu haben vor Publikum aufzutreten und seine Fantasie und Kreativität zu entfalten.